Stadtkirche St. Egidien
Die Stadtkirche St.Egidien (Ersterwähnung 1286): Sie ist schon von weitem sichtbar mit ihrem schlanken, hellen Turm und steht neben dem Schloss. Seit über 500 Jahren ist sie das Zentrum des Kirchgemeindelebens. In den Sommermonaten, halten viele Touristen in der Stadtkirche St. Egidien Einkehr (von Mai bis Ende September ist sie an den Wochenenden für mehrere Stunden geöffnet).
Die Kirche ist der Mittelpunkt des Gemeindelebens. Es finden hier Gottesdienste, Konzerte und Ausstellungen statt. Viele Veranstaltungen gestalten wir ökumenisch, d.h. gemeinsam mit unseren katholischen Glaubensgeschwistern. Dazu zählen der Weltgebetstag der Frauen, das Kindergarten- und Gemeindefest, den Martinsumzug und das Friedensgebet.
Unser Chor, genannt Kantorei, feierte kürzlich sein 425jähriges Jubiläum. Der Chor begleitet die besonderen Ereignisse und die Feiertage im Kirchenjahr: Ostern, die Feier der Konfirmation, Pfingsten und das Johannesfest. Einige Sänger begleiten die Trauergottesdienste in der Nikolai-Kirche. Beim Singen im Kerzenschein am 4. Advent und zu Weihnachten sind unsere Kirchen stets gefüllt.
Wir bieten ihnen einen Flötenkreis, Kinderkreise und Konfirmandenarbeit, Junge Gemeinde, „Frauendienst“ für Seniorinnen, Frauenkreis 50plus, Partnertreffen, Ausflüge und Kinoabende. Bei vielen Aktivitäten wirken Ehrenamtliche mit: dem Hausbesuchsdienst, dem Abholdienst, dem Kirchnerdienst, als Kirchenhüter, beim Kirchennachrichten-Austragdienst und beim Lektorendienst. (siehe Kirchennachrichten).
Die Stadtkirche ist dem Heiligen Aegidius geweiht. Der Legende nach ernährte ihn eine Hirschkuh mit ihrer Milch, als er an ihrer Stelle mit einem Pfeilschuss verwundet wurde. Der Altar wurde 1931 erneuert und wurde von der Kurfürstin Sophie 1595 gestiftet. Auf dem Mittelbild wurde von Zacharias Wehme (1598), einem Schüler von Lucas Cranach die Auferstehung Christi dargestellt. In der Vorhalle befindet sich eine Gedenktafel für einen großen Sohn unserer Stadt: Wenzeslaus Linck (1483-1547), ein Luther-Freund und Mit-Reformator. Colditz war bereits 1518, ein Jahr nach dem „Thesenanschlag“ in Wittenberg, evangelisch.